GALLO PROJEKT

HUMANITÄRES PROJEKT IN DER ZENTRALARFRIKANISCHEN REPUBLIK

geschrieben von Klaus Schustereder


Ich kam in zum ersten Mal in die ZAR im Jahr 2005 und bleib dort bis 2007. Auf Grund dieser Erfahrung würde ich heute behaupten, dass die Arbeit im medizinischen Sektor in diesem Land eine extreme Herausforderung darstellt.

Seit dem dem letzten Bürgerkrieg im Jahr 2013, gefolgt von einem Genozid, gingen die Menschen der Zentralafrikanischen Republik ein weiteres Mal durch eine Zeitperiode, die man als humanitäre Katastrophe bezeichnen kann und von der sich das Land noch nicht erholt hat. Viele Menschen sind noch immer schwer traumatisiert. Die Wirtschaft is am Boden. Anhaltende Instabilität, wie auch eine prekäre Sicherheitslage auf den Straßen macht die medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung extrem schwierig.

Die evangelisch-lutheranische Kirche der ZAR hat im Nordwesten des Landes eine hervorragendes kleines Hospital an einem strategisch wertvollen Ort namens Gallo errichtet. Das Hospital hat geschlechter getrennte Warteräume, ein Labor, einen Operationssal und eine Apotheke. Es gibt dort sehr gute Gästehäuser um das Krankenhaus herum. Gallo liegt in einem Malariagebiet mit einem HIV Vorkommen bei 15% der Bevölkerung. Unterernährung bei Kindern ist enorm stark verbreitet und es gibt einen starken Bedarf im Bereich der Chirurgie und der Geburtshilfe. Jedoch machen allein die Gästehäuser nach westlichem Standard Gallo zu einem sehr attraktiven Ort für interkulturelle medizinische Kooperationen.

Die Physis Foundation möchte dieses Krankenhaus mit ihrem Netzwerk auf nationaler und internationaler Ebene unterstützen, damit alle Parteien von dieser Infrastruktur profitieren können. So möchten wir Ausbildungs- und Erfahrungsprogramme dort organisieren, indem wir Experten im Bereich von Medizin, Administration und Organisation mit dem Krankenhaus in Kontakt zu bringen. Das Personal und Patienten vor Ort können westliche Know-How erlernen, wogegen z.B. westliche Ärzte Erfahrungen mit außergewöhnlichen medizinischen Herausforderungen machen können. Das Ziel ist immer eine Win-Win Situation für alle.

Die evangelisch-lutheranische Kirche der ZAR bemüht sich bereits seit vielen Jahren um eine Kooperation mit internationen Partnern. So lernte auch ich als junger Arzt enorm viel im Kontext dieser Institution und möchte daher mit der Stiftung dieses Austauschprogramm weiter unterstützen.

Diese Art von interkultureller Kooperation bietet ein riesiges Potential für alle Beteiligten, um zu lernen und sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln. Ein unvoreingenommener Dialog ist der Schlüssel sich gegenseitig besser zu verstehen und zu erkennen, was die Bedürfnisse des Anderen sind. Für uns westliche Mediziner ist es die Chance zu erkennen, wie man humanitäre Hilfe wirklich nachhaltig gestalten kann, hin zu einer gemeinschaftlichen Zukunft.

Ich hoffe dieses kleine Video helfen wird, Menschen zusammen zu bringen.

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